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Dederichs / Surholt: Unser 5 Maßnahmen zur Stärkung des Einzelhandels

Mit der Schließung des ersten großen Geschäfts beginnt der Wandel unserer Innenstadt. Nicht nur der Corona-Lockdown, auch der allgemeine Trend im Einzelhandel hin zum Online-Geschäft, hinterlässt seine Spuren. Denn der Internethandel ist es, der dem Einzelhandel zu schaffen macht. Diese neue Dynamik hat Medimax in seiner Pressemitteilung durchklingen lassen. Wir Kunden wollen online kaufen, weil es zu unserem modernen Leben passt. Die Corona-Pandemie ist lediglich ein Katalysator. Und da die Krise diesen Wandel beschleunigt, bedarf es entschlossenes Handeln für den Handel in unserer Stadt!

Wir Freie Demokraten haben das erkannt und haben uns bereits vor einigen Wochen mit der Frage auseinandergesetzt, wie wir mit Haltern – bestenfalls sogar gestärkt – aus der Krise hervorgehen können. Als Ergebnis schlagen wir für die Unterstützung unseres Einzelhandels folgende 5 Maßnahmen vor:

  1. Wir appellieren an unsere Freunde, Nachbarn und Mitbürger: Unsere Händler sind ein Teil unserer Gemeinschaft! Sie haben uns in guten Zeiten mit Ihren Produkten und Dienstleistungen in vielen Lebenslagen begleitet. Als Sponsoren unserer Vereine haben sie uns bei der Ausübung unserer Hobbies unterstützt. Heute liegt es an uns Solidarität zu zeigen und unseren Einzelhändlern durch unser Kaufverhalten zu helfen!
  2. In der Stadtverwaltung muss dem Bereich Wirtschaftsförderung deutlich mehr Gewicht eingeräumt werden. Vor allem durch die Schaffung der Position eines Leerstand-Managers, muss unbürokratisch dafür gesorgt werden, dass entstandener Leerstand schnell wieder hochwertig und attraktiv nachbesetzt wird. Anderenfalls riskieren wir einen Trading-Down-Effekt, der als Kettenreaktion die Attraktivität der gesamten Innenstadt, als Handelsplatz, gefährdet.
  3. Es muss anerkannt werden, dass die Menschen online kaufen! Online-Shopping ist keine Mode, sondern es ist Gegenwart und Zukunft des Einzelhandels. Daher fordern wir, dass die Stadt über Ihr Stadtmarketing und ihre Wirtschaftsförderung darauf hinwirkt, dass der Halterner Einzelhandel auch im Internet einen Online-Marktplatz erhält. Ähnlich wie der Wochenmarkt, soll so durch die Bündelung sämtlicher Onlineshops auf einer Plattform, ein barrierefreies Angebot geschaffen werden. Unsere Händler können sich dort vor allem in der Qualität der Produkte und in der Geschwindigkeit der Auslieferung deutlich von der bekannten Online-Konkurrenz abheben. Heute bestellt und heute geliefert, ist im Stadtgebiet möglich! Das ist ein Pfund, gegen die Prime-Angebote bekannter Online-Händler.
  4. Es gehört zur Wahrheit, dass es uns nicht gelingen wird, jedes Geschäft auf diesem Wege zu retten. Wir müssen uns darauf einstellen, dass sich unsere Innenstadt verändern wird. Sie ist aber nicht nur das Gesicht unserer Stadt, sondern auch unser Herz. Daher müssen wir dafür sorgen, dass sie unser Lebensmittelpunkt bleibt! Für nicht nach besetzbare Leerstände sind daher neue Wege zu gehen: Das Bürgerbüro könnte in die Stadtmitte ziehen. Angesichts des Bedarfs an Kindergartenplätze könnte ein Stadt-Kindergarten eine Lösung sein. Aber auch Kulturangebote, wie Galerien oder Ateliers können helfen. Es geht darum, Menschen aus unterschiedlichen Beweggründen in die Innenstadt zu holen, um diese zu beleben und um so als potentielle Laufkundschaft neugierig auf unsere Geschäfte zu machen!
  5. Das neue Einzelhandelskonzept wird Mitte des Monats öffentlich ausgelegt. Diese Form der Bürgerbeteiligung ist eine Einladung an uns alle, gute Ideen für den Handel in unsere Stadt als Denkanstoß in die Stadtverwaltung zu geben. Die Offenlegung sollte von allen interessierten Bürgern genutzt werden, die Konzeptionierung des Einzelhandels kritisch auf die neue Situation hin zu überprüfen. Auch, wenn Onlinehandel und Corona-Pandemie bereits im Konzept-Entwurf berücksichtigt sind. Alles basierte auf den Kenntnisstand von letztem Sommer. Wir wissen: Seitdem ist viel passiert!

Halterns Handel hat eine lange Tradition. Denken wir nur an unsere Mitgliedschaft in der Hanse. Aber Handel hat auch immer etwas mit Wandel zu tun. Der nächste Wandel hat seinen Fuß schon in der Türe, wir müssen in jetzt gestalten!

Unsere Positionen!